Schneeglocke (3223m) von der Silvrettahütte

Skitour (Hochtour) von der Silvrettahütte über die Rote Furka auf den Klostertaler Gletscher und auf die Schneeglocke

Winter-Zustiegsmöglichkeiten zur Silvrettahütte: Der klassische Zustieg führt von Klosters in der Schweiz über die Alp Garfiun zur Silvrettahütte. Aus Vorarlberg oder auch die Tirol ist die Silvrettahütte von der Bielerhöhe durch das Ochsental über die Egghornlücke - oder durch das Klostertal über die Rote Furka erreichbar.

In die Rote Furka: Von der Silvrettahütte in nordöstlicher Richtung den Markierungsstangen und Wintersteinmännern folgend, durch Mulden aufwärts auf eine kleine Hochfläche. Rechts eindrehen und genau in östlicher Richtung an einer Niederschlagsmessstation vorbei, auf den mächtigen Silvrettagletscher zu. Unterhalb einer Felsbarriere kurz leicht abwärts queren und noch ein Stück ostwärts. Auf einer Höhe von zirka 2500m dreht man links ein und wandert nordostwärts auf die rechte Begrenzung vom kurzen Steilhang zu, der hinauf in die Rote Furca führt. Je nach Verhältnissen traversiert man den sehr steilen Hang schräg von rechts nach links und gelangt so fast direkt in die Scharte (2688m). Bei hartgefrorenen Schnee nimmt man auch oft die Steigeisen zu Hilfe und steigt mit Ski am Rücken geradeaus in die Scharte auf.

Auf die Schneeglocke: Am einfachsten durchquert man die Scharte und fährt kurz nach dem alten Grenzschild etwa 150 Höhenmeter durch eine Steilmulde in das Klostertal ab. Danach Felle anlegen und in östlicher Richtung über schön kupiertes Gelände über den südlichen Gletscherarm aufwärts. Nördlich vom Gletscherrücken (Kamm) über eine längere Steilstufe hinauf in das letzte Gletscherbecken nördlich der Rotfluhlücke. Südlich vom Gipfelaufbau noch weiter zum letzten Steilaufschwung, der in direkter Linie hinauf auf den Verbindungsrücken zwischen dem Knoten und der Schneeglocke führt. In einigen Spitzkehren steil hinauf und am Rücken noch ein Stück links auf den letzten Gipfelaufschwung zu. Die letzten Meter am Grat zum Gipfelkreuz auf der Schneeglocke (3223m) überwindet man am besten zu Fuß.

Direkte Aufstiegsvariante aus der Roten Furka: Noch vor dem Grenzschild rechts am Rücken über eine Kuppe Richtung Gletscherrücken und nach kurzer Zeit an einer geeigneten Stelle links schräg durch steile Hänge auf den Klostertaler Gletscher traversieren. Aber nur bei sicheren Lawinenverhältnissen. Ebenso kann man auch hier zurück in die Scharte traversieren – verliert man aber die letzten schönen Hänge hinab ins Klostertal. So erspart man sich einiges an Höhenmetern im Anstieg.

Abfahrt: Im Bereich der beschriebenen Aufstiegsroute mit kurzem Gegenanstieg in die Rote Furka.

Ausrüstung: Komplette Hochtourenausrüstung empfehlenswert – für die Rote Furka und eventuell für den letzten Steilhang zumindest Steigeisen.

Autoren-Sicherheitsempfehlung: Für euer Erlebnis mit viel Genuss und ohne Kopfschmerzen, empfiehlt es sich, sich von einem Profi begleiten zu lassen. Touren wie diese beinhalten verschiedene Alpine Gefahren, welcher euer Bergführer im Blick hat, sodass ihr das Bergerlebnis mit vollen Zügen genießen könnt!
Einen geeigneten Guide können sie HIER anfragen.

Autorentipp: Ideale Tour am letzten Tag eines mehrtägigen Hüttenaufenthaltes auf der Silvrettahütte, insofern man zum Beispiel von der Bielerhöhe oder der Wiesbadener Hütte durch das Ochsental und über die Egghornlücke (3082m) oder Fuorcla dal Cunfin (3042m) zur Hütte aufgestiegen ist. Dann fährt man nach dem Gipfelaufstieg über einen der Gletscherarme ins Klostertal ab und über die Klostertaler Hütte zurück auf die Bielerhöhe.