Mountainbike-Urlaub in Südtirol - Der Stoneman Trail

Südtirol bietet Mountainbikern eine vielseitige Landschaft und viele hervorragende Tourenmöglichkeiten. Vom angenehmen Forstweg über knifflige Trails finden Anfänger wie Profis das passende. Eine der schönsten Regionen sind die Dolomiten. Hier gibt es nicht nur schöne Trails und malerische Landschaft, sondern auch zahlreiche Bike-Hotels, die ihren Gästen mehr als nur eine komfortable Übernachtungsmöglichkeit offerieren. Ein besonderes Highlight ist der Stoneman Trail, der vom Südtiroler Roland Stauder aufgebaut wurde.

Allgemein

Der Stoneman Trail (auch Stoneman Dolomiti) ist etwas ganz Besonderes: Je nachdem, wie lange man für die Strecke benötigt, hält man am Ende nämlich eine Trophäe in den Händen. Aber dazu später mehr. Der Trail bietet eine spannende Mischung aus intensivem Naturerlebnis, positiven Emotionen und dem Ausloten persönlicher sportlicher Grenzen. Denn bei der 120 Kilometer langen Strecke mit mehr als 4000 Höhenmetern handelt es sich um eine Marathonstrecke, die es in sich hat. Der Trail ist klassisch durch die Stanemandln (Steinmännchen) markiert. Zusätzlich helfen grüne Bodenmarkierungen, die Orientierung zu behalten. Die klassische Trailmarkierung unterstützt das Naturerlebnis des Bikers, denn er muss nicht ständig in Karten oder auf sein GPS-Gerät schauen.

Der Stoneman Trail wurde von Roland Stauder ins Leben gerufen. Der Südtiroler fuhr 20 Jahre lang Mountainbikerennen in der ganzen Welt - und das enorm erfolgreich. Er gewann unter anderem den Gesamt-Worldcup (2003), die australische Crocodile Trophy, den Dolomitenmann und die Transalp Challenge. Er kümmert sich persönlich um die Pflege des Stoneman Trails und hat beispielsweise die Stanemandln entlang der Strecke selbst von Hand aufgebaut. Er ist Event-Manager und Guide für den Trail: Wer möchte, kann die Tour gemeinsam mit Stauder fahren. Vor allem diejenigen, die den Stoneman Dolomiti zum ersten Mal fahren, sollten einen Guide buchen. Spätestens in der Demut-Passage wird es nämlich technisch sehr knifflig.

Was erwartet den Mountainbiker?

Der Stoneman Dolomiti führt durch die atemberaubende Bergwelt des Hochpustertals. Die Strecke beinhaltet unter anderem einen drei Kilometer langen, sehr steilen Anstieg  zur Sillianerhütte, einen Singletrail und die sogenannte Demut-Passage auf 2400 Meter Höhe. Die zehn Kilometer lange Demut-Passage ist die größte Herausforderung auf der Tour. Sie erfordert technisches Geschick, Schwindelfreiheit und Trittsicherheit, denn auf circa einem Kilometer besteht Absturzgefahr. Der Stoneman Trail ist allerdings auch über einige Ausweichrouten ohne diesen anspruchsvollen Abschnitt fahrbar.

Die ganz besondere Challenge

Wer den Stoneman Trail in einer bestimmten Zeit bewältigt und unterwegs fünf Stempelstellen aufsucht, erhält am Ende eine der begehrten Stoneman-Trophäen. Wer die Tour an einem Tag schafft, erhält eine goldene Trophäe. Wer zwei Tage benötigt, bekommt die silberne, nach drei Tagen erhält man die bronzene Stoneman-Trophäe. Wer den Stoneman Trail in drei Tagen bewältigen will, muss drei Tagesetappen mit je 1500 Höhenmetern meistern. Für Fahrer, die es innerhalb eines Tages schaffen wollen, ist eine hervorragende Kondition Voraussetzung.

Jeder, der die Trophäen-Challenge annehmen will, benötigt das sogenannte Starterpaket. Darin enthalten ist unter anderem ein Stempelband, auf dem man alle Etappen des Trails abstempelt. Die fünf Checkpoints befinden sich an den höchsten Punkten der Tour:

  • Marchkinkele (2545 m)

  • Leckfeldsattel /Sillianerhütte (2381 m)

  • Passo Silvella (2329 m)

  • Padolà (1200 m)

  • Rotwandwiesen (1924 m)

Anreise / Anfahrt

Der Stoneman Trail ist von Juni bis September geöffnet. Startpunkte mit Starterpaket-Ausgabestellen sind Sexten, Innichen, Padolà und Sillian. Die Orte sind sehr gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sowie mit dem eigenen PKW zu erreichen. 

Anreise mit dem PKW
Wer mit dem PKW anreist, muss sicherstellen, dass er ein verkehrssicheres Fahrzeug und entsprechende Transportmöglichkeiten für das Fahrrad hat, im Idealfall einen Fahrradträger. Das Bike sollte keinesfalls ungesichert irgendwo im Innenraum des Fahrzeugs verstaut werden, da es bei einem Unfall gefährlich werden kann. Wer mit dem Auto anreist, kommt am besten über die Brennerautobahn A 22 (Achtung Mautpflicht). Es ist die Ausfahrt Brixen/Vahrn (Pulstertal) zu nehmen. Weiter geht es auf der Staatsstraße SS49-E66 in die Dolomiten-Region Drei Zinnen bis zur Ausfahrt Brixen/Pulstertal. Die Anfahrt über Lienz in Osttirol erfolgt über die Staatsstraße B100-E66.

Anreise mit der Bahn
Die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist mittels internationaler Verbindungen sehr gut machbar. Die meisten Fernzüge haben mindestens zwei Bikestellplätze. Eine Reservierung für die Fahrradmitnahme wird dennoch dringend empfohlen! Toblach und Innichen haben einen eigenen Zugbahnhof, die man mit der Österreichischen Bundesbahn und im Anschluss mit der Südtiroler Bahn und der Pustertal Bahn erreichen kann. Um nach Sexten zu gelangen, muss man von hier aus noch einmal in einen Bus umsteigen. Einige Unterkünfte bieten auch einen privaten Gästetransfer an.

Weitere Informationen

Wer den Stoneman Trail fahren will, sollte sich vorab umfassend informieren. Offizielle Auskünfte gibt es auf dieser Seite.

Achtung: 2018 ist die Sillianer Hütte wegen Renovierungsarbeiten geschlossen!

 

Bildrechte: Flickr P1080423.jpg Silentbike CC BY-SA 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

Das könnte Sie auch interessieren:

Wandern rund um Schladming-Rohrmoos – Touren-Empfehlungen

Dass Österreich eine Vielzahl an attraktiven Wanderrouten zu bieten hat, ist längst kein Geheimnis mehr. Doch was nützen die schönsten...

Mit dem Auto durch Südtirol

So unterschiedlich wie in Südtirol und den Dolomiten präsentieren sich die Straßen und Bergpässe nirgendwo sonst. Atemberaubende Bergpanoramen...

Auf Reisen optimal absichern

Auf Reisen optimal absichern - so einfach geht`sDer lang ersehnte Sommerurlaub, ein paar Tagen in den Bergen, der Städte-Trip zwischendurch....

Innsbruck-Hauptstadt der Alpen

Auf nach Innsbruck Der Name Innsbruck wird von der "Brücke über den Inn" abgeleitet. Heute leben hier rund 123.000 Menschen, somit ist...

Sie finden Almenrausch auch auf