Mit einem Splitboard auf Skitour

Wenn die Skigebiete in Österreich jährlich ihre Pisten öffnen, ist das Gedränge häufig groß. Viele Menschen auf der Piste und längere Wartezeiten im Lift aufgrund des Andrangs. Wer sich das ersparen möchte und zugleich präparierte Pisten hinter sich lassen will, um in die Weiten des Tiefschnees abzutauchen, der steigt aufs Splitboard um. Bergauf unterwegs wie ein Tourenskiläufer, bergab unterwegs wie ein Snowboarder. Wir zeigen, was es bei Skitouren mit dem Splitboard zu beachten gibt und halten auch noch einen Touren-Tipp bereit. 

Splitboard Ausrüstung für Skitouren: kaufen oder ausleihen?

Ob sich der Kauf einer eigenen Splitboard Ausrüstung lohnt, hängt unter anderem davon ab, wie häufig diese genutzt werden soll, denn mit etwa 1.500 Euro muss man schon rechnen. Wer mehrmals im Jahr abseits der Pisten unterwegs ist, für den kann sich eine eigene Ausrüstung aber preislich durchaus lohnen. Worauf beim Kauf unbedingt zu achten ist, wird hier ausführlich erklärt

Wer Skitouren mit einem Splitboard erst einmal testen möchte, der sollte sich die nötige Ausrüstung in jedem Fall ausleihen. So kann man zunächst herausfinden, ob Splitboarding überhaupt etwas für einen ist, denn Bergaufstiege können durchaus anstrengend sein. Das muss man mögen. Außerdem kann man auf diese Weise erste Erfahrungen sammeln und Vorlieben herausfinden, welche beim anschließenden Kauf der Ausrüstung berücksichtigen werden können.

Wie funktioniert der Bergaufstieg mit einem Splitboard?

Wenn man ein Splitboard ganz einfach beschreiben müsste, dann könnte man sagen, dass es sich um ein Snowboard handelt, welches sich in der Mitte in zwei Hälften teilen lässt. Diese zwei Hälften fungieren beim Bergaufstieg als Tourenski. Die runden Kanten des Splitboards zeigen beim Aufstieg nach innen, um effizient aufsteigen zu können. Wer die gewünschte Höhe oder sogar den Gipfel erreicht hat, muss das Splitboard anschließend wieder umrüsten bzw. zusammenstecken, um im Tiefschnee wie mit einem Snowboard herabgleiten zu können. 

Langsam anfangen beim Splitboarding

Wer noch nie mit Tourenskiern oder einem Splitboard einen Berg hinaufgelaufen ist, der sollte klein anfangen und sich nicht gleich den höchsten Gipfel aussuchen, denn ein Aufstieg in voller Montur kann sehr anstrengend sein. Um den Spaß nicht zu verlieren, wählt man am besten zunächst kleinere Abschnitte, die man anschließend wieder herunterfährt. Erst dann sollten die größeren Berge in Angriff genommen werden. Wer sich vor dem Winterurlaub fürs Splitboarding fitmachen möchte, der kann Ausdauerlauf oder Trailrunning machen, um die Kondition zu trainieren. 

Lawinengefahr beim Splitboarding nicht aus den Augen lassen

Wer mit dem Splitboard unterwegs ist, der möchte meist im Tiefschnee fernab von Pisten unterwegs sein, denn sonst könnte man schließlich den Lift nehmen. Wer sich jedoch im verschneiten Gelände bewegt, der sollte die Gefahr von Lawinen nicht außer Acht lassen, denn immer wieder lösen sich durch Freerider Lawinen, welche am Ende für die Fahrer zu einer tödlichen Gefahr werden können. Am besten ist man daher nie allein unterwegs und gibt sich dem Spaß im Schnee gemeinsam mit erfahrenen Freeridern oder ausgebildeten Bergführern hin.

Welche Kleidung ist zum Splitboarding geeignet?

Vor allem beim Berganstieg kommt man ordentlich ins Schwitzen, daher ist ein Rucksack mit warmer Kleidung für die Abfahrt unabdingbar. Am besten kleidet man sich nach dem altbekannten Zwiebelprinzip, denn so können im Fall der Fälle unnötige Schichten abgelegt und bei der Talfahrt wieder drübergezogen werden. Die obere Kleidungsschicht sollte wasserabweisend sein, damit man bei einem Sturz im Schnee nicht gleich nass ist. Die unteren Kleidungsschichten sollten atmungsaktiv sein, damit sie den Schweiß bei Anstrengung aufnehmen und gleichzeitig wieder abtransportieren können. Nichts ist nämlich schlimmer, als die komplette Skitour in nassen Sachen unterwegs sein zu müssen, weil sie nicht mehr trocknen. 

Touren-Tipp: Mit dem Splitboard zur Seekarlspitze

Diese Tour führt durch das Rofangebirge und ist gut für Einsteiger geeignet, wenn man einen Teil mit der Seilbahn fährt. Start ist die Talstation der Rofan Seilbahn in Maurach. Hier geht es mit der Bahn hinaus bis zur Erfurter Hütte. Unterwegs lassen sich in der Bahn übrigens traumhafte Ausblicke auf den Achensee erhaschen. Von der Erfurter Hütte geht es mit dem Splitboard weiter hinauf, hier müssen ungefähr 500 Höhenmeter überwunden werden. Wer auf der Seekarlspitze angekommen ist, kann anschließend fast 1300 Meter Talabfahrt genießen. Die Abfahrt führt entlang der Aufstiegsspur über die Skiroute und die Skipiste wieder zurück ins Tal. Insgesamt ist man hier etwa 2,5 Stunden unterwegs. Wer die komplette Tour ohne Seilbahn bewerkstelligen möchte, der sollte sich auf 4,5 Stunden und 1300 zu überwindende Höhenmeter einstellen. Aber das ist machbar, vor allem mit der Aussicht, dass in der Erfurter Hütte eine gemütliche Einkehr möglich ist.

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