Wintersportjacken – Anforderungen an Material, Passform und Sicherheit

Wer im Winter aktiv sein möchte, sollte an die Wintersportjacke besonders hohe Ansprüche stellen. Denn egal ob Wandern, Skifahren oder Langlauf - nur wenn der Körper vor Kälte, Wind und Feuchtigkeit geschützt ist, macht Bewegung Spaß. Wir zeigen Ihnen in diesem Ratgeber, welche fünf Aspekte Sie beim Kauf von Winterjacken beachten sollten.

1. Materialen

Die Wintersportjacke stellt bei der Winterbekleidung die äußerste Schicht dar, die direkten Kontakt zur Umwelt hat. Diese sogenannte Wetterschicht muss Schnee, Nässe, Kälte und Wind zuverlässig fernhalten, um Unterkühlungen zu vermeiden. Gleichzeitig geht es darum einem unangenehmen Hitzestau vorzubeugen. Bei billigen und schlecht verarbeiteten Materialien mit ungünstiger Ausrüstung ist eine Temperaturregulierung unmöglich. Derartige Jacken halten die Witterung womöglich fern, lassen dem Organismus aber keinerlei Chance zum Temperaturausgleich. Das Ergebnis ist ein unangenehmes Tragegefühl und verstärktes Schwitzen. Moderne Materialien sind stattdessen atmungsaktiv und in der Lage Feuchtigkeit vom Körper aufzunehmen, um sie schnellstmöglich nach außen zu transportieren. Dank feinster Poren garantieren diese Membranen maximalen Tragekomfort bei höchster Leistungsfähigkeit. Wintersportjacken der führenden Hersteller werden mikroporös beschichtet beziehungsweise mit PU-Beschichtungen ergänzt und sind deshalb leicht, dünn, wasserfest, winddicht und gleichzeitig atmungsaktiv. Eine der bekanntesten Membranen ist unter dem Handelsnamen Gore-Tex bekannt.

Nicht selten werden Winterjacken mit integrierbaren Softshelljacken kombiniert, weil diese über äußerst angenehme Ventilationsöffnungen verfügen und die Luftzirkulation am Körper fördern. Für den besonders starken Kälteschutz können beispielsweise Daunen und Kunstfasern zum Einsatz kommen. Hochwertige Isolationsjacken sind für längere Aufenthalte im Freien bei Minusgraden ideal. Was bei Jacken wie Softshell oder Fleece wichtig ist, erfahren Sie in unserem separaten Beitrag zum Thema Outdoor-Jacken für die Bergtour.

2. Funktionalität und Flexibilität

Im Winter ist Funktionalität einer der wichtigsten Kriterien bei Bekleidung. Insbesondere gilt dies für Jacken. Da die Temperaturen sowie Witterungsbedingungen nicht immer gleich sind, sollten Jacken sich den aktuellen Gegebenheiten flexibel anpassen lassen. Gerade in den Bergen ändert sich das Wetter oft in wenigen Minuten, sodass die isolierende Winterjacke mit extremem Kälteschutz beispielsweise bei verstärkter Sonneneinstrahlung zur Mittagszeit zu warm ist. Empfehlenswert sind Jacken, die aus mehreren Schichten bestehen. Sie bieten den Vorteil, dass anhand des Zwiebelschalenprinzips auf die entsprechenden Umstände schnell reagiert werden kann. Der Kreislauf kann dank der stets optimalen Schutzschicht stabil gehalten werden, ohne Hitzestaus oder Unterkühlung zu riskieren.

Ein Beispiel für ein funktionales Jackensystem liefert der bayerische Sportbekleidungshersteller Schöffel mit der ZipIn-Jackenkombination, welche Sie sich im Schöffel-Onlineshop für Outdoor- und Skibekleidung unter schoeffel.de näher anschauen können. Der Vorteil des Konzepts besteht darin, dass sich eine Allwetter-Außenjacke über ein praktisches Reißverschlusssystem mit verschiedenen Innenjacken ergänzen lässt. Abhängig vom individuellen Bedarf stehen zum Kombinieren eine Fleecejacke, Steppweste oder Steppjacke bereit, um diese in einer von zwei verschiedenen Außenjacken zu befestigen. Die Außenhülle ist wasserdicht, warm und winddicht. Da sich alle zum System gehörenden Jacken einzeln tragen lassen, profitieren Nutzer von einem Höchstmaß an Flexibilität.

Entscheiden Sie sich bewusst für derartige Funktionsjacken, um für jedes Wetter die passende Jacke griffbereit zu haben. Funktionalität hört aber längst nicht bei der Jackenart auf. Auch Details wie abnehmbare Kapuzen, verstellbare Ärmelöffnungen oder Kabelführungen für Kopfhörer sind Bestandteil von funktionaler Winterbekleidung. Welches Maß an Funktionalität gefragt ist, hängt von Ihrem persönlichen Anspruch ab. Wenn Sie keine Musik hören möchten, während Sie auf der Piste unterwegs sind oder im Wald wandern, können Sie auf Kabelführungen verzichten. Stattdessen wären helmtaugliche Mützen zum Beispiel für Skifahrer und Snowboarder entscheidend, um den Kopfbereich auch beim Tragen eines Helms vor Kälte zu schützen.

3. Passform

Eine Jacke muss perfekt passen, um beim Wintersport ausreichend Bewegungsfreiheit sowie Schutz zu bieten. Bewegungen müssen problemlos möglich sein. Engt die Jacke zunehmend ein, wird nicht nur die Leistungsfähigkeit eingeschränkt, sondern auch das Unfallrisiko erhöht. Wenn Sie beim Anprobieren das Gefühl haben, dass die Jacke ihre Bewegungsmöglichkeiten behindern, sollten Sie zu einer Alternative greifen.

4. Pflegetipp

Wenn Sie Gore-Tex-Bekleidung bevorzugen, müssen Sie beim Pflegen einige Hinweise beachten. Bei falscher Behandlung kann die kostbare Beschichtung beschädigt und damit die Wirkung langfristig verschlechtert werden. Wir haben einige Tipps aufgelistet, die Ihnen den Umgang mit Gore-Tex-Jacken erleichtern:

  • Pflegeanleitung des Herstellers lesen
  • Waschen nur im Schonwaschgang bei maximal 30°C
  • Feinwaschmittel bevorzugen und sparsam dosieren
  • Bleichmittel und Weichspüler keinesfalls verwenden!
  • Klettbänder/Reißverschlüsse vor dem Waschgang schließen
  • Jacken auf die linke Seite drehen
  • Viele Gore-Tex Jacken sind trocknergeeignet. Pflegehinweise der Hersteller beachten!
  • Mit Imprägnier-Produkten wird die Originalimprägnierung aufgefrischt

5. Maximaler Schutz und Sicherheit

Um vor Kälte und Nässe optimal geschützt zu sein, verfügen Qualitätsjacken über gummierte Schneefänge an den Abschlüssen. Ein Eindringen von Schnee, Wind und ähnlichem wird konsequent verhindert. Nicht weniger wichtig sind Reflektoren, die den Jackenträger auch bei Dunkelheit gut erkennbar machen. Wer in abgelegene Gebiete vordringt, sollte zu besonders auffälligen Farben greifen. Im Ernstfall können Rettungskräfte zu bergende Personen schneller finden. Sinnvoll sind Jacken mit integriertem Rescue-System. Die schwedische Firma RECCO AB hat ein Suchsystem für Lawinenverschüttete entwickelt und vertreibt unter dem Markennamen RECCO spezielle Reflektoren, die in zahlreichen Wintersport-Kleidungsstücken eingenäht sind. Die kleinen Reflektoren kommen ohne Energieversorgung aus und erleichtern Bergungsteams die Suche nach Verschütteten beziehungsweise vermissten Personen. Weitere Informationen zu RECCO finden Sie auf der offiziellen Internetseite unter recco.com.

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