Was tun, wenn beim Wandern die Füße schmerzen?

Verspüren Sie beim Wandern Fußschmerzen? Dann geht es Ihnen wie vielen anderen Wanderlustigen auch. Längere Wanderungen über Stock und Stein stellen große Ansprüche an die Füße und die Sprunggelenke. Häufig treten Fußprobleme wie eine entzündete Achillessehne oder ein Fersensporn auf. Auch Plattfüße machen beim Wandern vielen Menschen zu schaffen. Plattfüße sind auf eine schwache Muskulatur und eine ungenügende Funktion der Bänder zurückzuführen. Das heißt jedoch nicht, dass man auf Wanderungen verzichten muss. Mittlerweile gibt es zahlreiche Möglichkeiten, um Schmerzen beim Wandern zu vermeiden und jede Wandertour zu einem angenehmen Erlebnis zu machen. In diesem Bericht erfahren Sie, was Sie gegen schmerzende Füße unternehmen können.

Warum kommt es zu Fußschmerzen?

Der Fuß gehört zu den komplexesten Strukturen des menschlichen Körpers. Jeder Fuß verfügt über 26 Knochen und 33 Gelenke, die über mehr als 100 Bänder und 20 Muskeln miteinander verbunden sind. Diese Komplexität sorgt für eine hohe Bewegungsfähigkeit, führt jedoch gerade deshalb oft zu Schmerzen.

Bei einer Fehlstellung oder einer falschen Gehtechnik sind Schmerzen beim Wandern so gut wie vorprogrammiert. Insbesondere auf Wandertouren durch unwegsames Gelände muss man aufpassen, nicht im Knöchel umzuknicken. Aufgrund der Reibung bilden sich Blasen – und das selbst dann, wenn die Schuhe bequem sitzen und man mehrere Paar Socken trägt. Bei Plattfüßen ist das Risiko für Schmerzen noch größer. Deshalb sollte man auf Wanderungen spezielle orthopädische  Einlagen für den Plattfuß benutzen.

Was kann man gegen Schmerzen beim Wandern tun?

Zuerst sollte man die Ursache für die Schmerzen herausfinden. So können Schmerzen an einer bestimmten Stelle können verschiedene Ursachen haben. Beschwerden an der Innenseite des Knöchels treten bei einer Sehnenscheidenentzündung ebenso wie einem Plattfuß auf. Es lohnt sich, einen Orthopäden aufzusuchen, um eine genaue Diagnose zu erhalten. Ist die Ursache für die Schmerzen bekannt, kann man zu ihrer Behandlung übergehen.

Die richtigen Schuhe tragen

Jeder Fuß ist anders und hat somit auch ganz eigene Anforderungen. Deshalb ist es wichtig, ein Paar Wanderschuhe in der perfekten Passform zu kaufen. Vor dem Kauf sollte man sich zudem genau überlegen, bei welcher Art von Wanderung die Schuhe zum Einsatz kommen sollen. Für eine Wanderung durch ebenes Gelände reichen leichte Wandersneaker aus. Wer eine Bergwanderung absolvieren möchte, wählt am besten ein Paar Trekkingstiefel. Beim Anprobieren von Wanderstiefeln sollte man die Socken mitnehmen, die man bei der nächsten Wanderung tagen möchte. Außerdem empfiehlt es sich, Schuhe am frühen Abend zu kaufen, da sich die Fußgröße im Laufe des Tages verändert: Morgens sind die Füße in der Regel am kleinsten.

Schuheinlagen benutzen

Bei einem Platt- oder Spreizfuß hilft eine orthopädische Schuheinlage. Es ist allerdings wichtig, nicht zur erstbesten Einlage zu greifen, sondern sich eine spezielle Schuheinlage verschreiben zu lassen. Professionelle Schuheinlagen gleichen Fehlstellungen aus und verhindern eine Fehlbelastung des Fußes sowie die sich daraus ergebenden Knieschmerzen. Vor einer geplanten Wandertour sollte man die Einlagen - ebenso wie die Schuhe - zuerst einlaufen.

Fußgymnastik

Indem man gezielt die Muskeln und Sehen des Fußes trainiert, kann man späteren Schmerzen und möglichen Verletzungen vorbeugen. Die einfachste Trainingsmethode ist das Barfußgehen. Man kann in den eigenen vier Wänden barfuß gehen, allerdings sind Naturböden dafür besser geeignet. Aufgrund der Unebenheiten im Gelände müssen die Muskeln, Sehen und Bänder jede Bewegung ausgleichen, wodurch sie gestärkt werden. Darüber hinaus gibt es eine Fülle spezieller Übungen für die Füße, die man problemlos zu Hause oder sogar am Arbeitsplatz absolvieren kann.

Spezielle Wandersocken wählen

Hochwertige Wandersocken aus Merinowolle leiten Feuchtigkeit ab und sorgen damit für ein angenehmes Fußklima. Solche Socken haben Modellen aus Baumwolle oder Kunstfaser gegenüber einen eindeutigen Vorteil, da sie die Ausbreitung schlechter Gerüche unterbinden und die Füße trocken halten.


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