Ortler (3905 m) über den Hintergrat

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Hochtour (Klettertour) von der Hintergrathütte über den Hintergrat auf den Ortler und am Normalweg zur Payerhütte. Abstieg über die Tabarettahütte nach Sulden

Hüttenzustieg siehe Hintergrathütte von der Langensteinbahn

Route Hintergrat: Von der Hintergrathütte auf einen gut sichtbaren Steiglein leicht abwärts zu Randmoräne des Suldenferners. Über diese nach Westen bis nach dem ersten Felsausläufer vom Hintergrat und hier rechts kurz steil in einer Schuttrinne aufwärts in ein weitläufiges Kar. Etwas mühsam zum oberen Karende und durch eine kurze Rinne und einem Kamm auf einen Felsvorsprung. Nochmals in steilen Kehren über einen kurzen Schutthang hinauf zu den nächsten Felsen. Hier ziemlich links halten und bei einen kleinen Steinmännchen am Grat (gut ersichtlich) links in die Südflanke hinausqueren (Achtung: Nicht geradeaus hinauf durch eine Rinne den Steigspuren folgen!).
Kurze Querung in eine kleine Schlucht und steil nach Norden hinauf auf den Grat (sehr steinschlaggefährdet!). Nach Westen in leichter Kletterei steiler aufwärts über den hier breiten Grat zum Oberen Knott.
Über den breiten, zuerst flachen Firngrat (Spalten - eher links halten), später ansteigend zum nächsten Felsgrat und zunächst noch relativ einfach bis unterhalb vom Signalkopf. Hier links durch eine Rinne etwas 20 m schräg abwärts (Abseilhaken und weitere Sicherungsmöglichkeiten) und auf einem schmalen Felsband fast eben weiter hinaus zum Grat. Bald darauf über eine Felsstufe mit einer Verschneidung (erste Schlüsselstelle mit Haken und Stahlkette) hinauf und nun immer luftig und ausgesetzt entlang des Grates zum ersten steilem Firnaufschwung. Mit Steigeisen und Pickel über die Firnschneide hinauf (Sicherungsring am Beginn) zum nächsten steilen Felsaufschwung.
Geradeaus in leichter Kletterei aufwärts, am oberen Ende links haltend, über die nächste Schlüsselstelle hinaus auf den Grat (Haken als Sicherungsmöglichkeit). Am Felsgrat zur nächsten kurzen Firnschneide und nach dieser wiederum in leichter Gratkletterei in wenigen Minuten auf den Gipfel.

Abstieg am Normalweg: Vom Gipfel nach Südwesten kurz schräg über eine Steilstufe auf den Oberen Ortlerferner und dann nicht allzu steil nach Norden über die breite Gletscherfläche abwärts. Bald darauf erreicht man eine sehr steile Firnflanke, die direkt zur Spaltenzone in der nähe vom Tschierfeck führt und noch wenige Meter zum Ortlerbiwack (Lombardi-Biwak).
Ab hier ist die frühere Route unterhalb vom Biwak über die Rampe hinab fast nicht mehr möglich. Es ist besser direkt vom Biwak sofort kurz schräg nach Südweste zu queren und über eine kurze Wandstufe direkt in der "Bärenloch" abzuseilen (Stahlstift und Sicherungsmöglichkeit vorhanden - auch in der kurzen Wandstufe sind zwei Sicherungsringe). Bei guter Firnauflage, früh im Sommer, könnte man auch direkt oberhalb vom Biwak durch eine steile Firnrinne absteigen.
Durch das spaltige Bärenloch abwärts und am unteren rechten Ende schräg hinaus, einen steilen Nordhang nach Osten querend (ehemalige Eisrinne die inzwischen ausgeapert ist) auf den schmalen Grat hinaus. Über den luftigen Grat über eine kurze versicherte Steilstufe hinab und horizontal hinaus zum Beginn der mit einer Kette versicherten Steilstufe (Wandl). Entlang der Kette steil hinab und im Auf und Ab über felsiges Gelände (teils sehr abschüssig) nordwärts zur Tabarettaspitze.
Diese umgeht man links und erreicht eine Scharte. Von hier noch wenigen Meter abwärts zur bereits sichtbaren Payerhütte. Von der Hütte am Weg Nr. 4 zum Bärenloch und in vielen Kehren abwärts zur Tabarettahütte. Weiter am selben Weg zur Waldgrenze und durch Wald abwärts zum Parkplatz St. Gertraud nahe der Kirche.

Autoren-Sicherheitsempfehlung: Für euer Erlebnis mit viel Genuss und ohne Kopfschmerzen, empfiehlt es sich, sich von einem Profi begleiten zu lassen. Touren wie diese beinhalten verschiedene Alpine Gefahren, welcher euer Bergführer im Blick hat, sodass ihr das Bergerlebnis mit vollen Zügen genießen könnt!
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Charakter: Der mit Sicherheit der schönste Grataufstieg auf den höchsten Berg Südtirols. Herrliche Genusskletterei im zweiten Abschnitt des Aufstieges. Immer wieder fantastische Blicke zur alles überragenden Königsspitze mit ihrer noch immer mächtigen Nordflanke (leider schon sehr ausgeapert!). Fantastische Tiefblicke in das Suldental mit dem Ort Sulden. Am Gipfel einen Rundumsicht die ihresgleichen zu suchen hat. Atemberaubende Eindrücke beim Abstieg durch die Spaltenzonen oberhalb vom Tschierfeckfels und spannende Gratüberschreitung zur Payerhütte.
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Ortler (3905 m) über den Hintergrat
Für diese Touren empfehlen wir Ihnen die Kompass Karte Nr. 72 Nationalpark Stilfser Joch/Parco Nationale dello Stelvio

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Tourenkategorie Bergtour, Dreitausender-Bergtouren
Gebirgsgruppe Ortler Alpen
Region Ortlergebiet, Stilfserjoch
Talort Sulden, 1.861 m
Gehzeit Ziel 5 - 7 Std.
Gehzeit Gesamt 10 - 12 Std.
Höhendifferenz Ziel 1.253 Hm
Höhendifferenz Gesamt 1.336 Hm
Weglänge Ziel 4,2 Km
Weglänge Gesamt 14,5 Km
Ausgangspunkt Hintergrathütte, 2.661 m
Schwierigkeit

Schwierige, schwarze Bergwege mit vielen Kletterstellen. Bei dieser kombinierten Kletter- und Hochtour handelt es sich um ein ernstes Unterfangen und erforderte einen sehr erfahrenen Bergsteiger. Bei Vereisung und Nässe wird es zu einem sehr ernsten Unterfangen. Im Fels sind Kletterstellen bis –IV zu bewältigen. In der ersten Hälfte ist auch mit Steinschlag zu rechnen. Auch der „Normalabstieg“ ist durch die Ausaperung im Bereich vom Tschierfeckfels (Lombardi-Biwak) sehr schwierig geworden. Abseiltechnik muss hier bei ungünstigen Bedingungen beherrscht werden.
Durch den frühen Aufbruch Stirnlampe erforderlich - in den Hochsommermonaten ist die Weckzeit für die Hintergratgeher um 3:30 Uhr. Ab Anfang September dann etwas später!

Kartenmaterial Kompass Karte Nr. 72 Nationalpark Stilfser Joch/Parco Nationale dello Stelvio
Tabacco Karte Nr. 08 Ortles-Cevedale – Ortlergebiet
Unterkünfte Alternativ Hintergrathütte (2.661 m) und Payerhütte (3.029 m
Sonstige Infos / Wissenswertes

Die Gehzeit kann durch die vielleicht vorhandenen Staus sehr variieren. Besonders auch dann beim Abstieg, da auch viele Bergsteiger von der Payerhütte aufsteigen, kommt es hier sehr oft zu langwierigen Wartezeiten!

Autor Ernst Aigner
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