Die Region Hallstatt entdecken: Sportliche Aktivitäten im Salzkammergut

Sonne tanken, die Seele baumeln lassen und Neues entdecken – das gehört für die meisten zum Urlaub einfach dazu. Noch schöner ist so eine Auszeit aber, wenn sie mit körperlichen Aktivitäten verbunden wird. Denn damit schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe: Zum einen wird die eigene Gesundheit gefördert, zum anderen gelangt man an Plätze, die man sonst nie entdeckt hätte.

Gerade heuer, in einem Jahr, in dem Fernreisen für viele keine Option mehr darstellen, rücken die schönen Regionen Österreichs umso mehr in den Fokus vieler Reisender. Eine davon ist das Salzkammergut mit seinem bezaubernden Städtchen Hallstatt. Nicht umsonst wird das Weltkulturerbe jährlich von vielen Touristen umschwärmt. Aber auch das Gebiet rund um Hallstatt ist sehenswert. Drei der besten Aktivitäten, die sich für einen Aufenthalt dort in der warmen Jahreszeit anbieten, nehmen wir hier genauer unter die Lupe.

Mit dem Fahrrad durchs Salzkammergut

Wer das Salzkammergut aus einer besonderen Perspektive betrachten möchte, der schwingt sich am besten auf das Fahrrad. In Anbetracht der teilweise hohen Gebirgszüge mag das auf den ersten Blick anstrengend wirken, doch die Region ist vielseitig. Schon die ersten Planungen der nächsten Tour werden zeigen, dass dabei wirklich für jeden Fahrer der passende Schwierigkeitsgrad dabei ist. Vom klassischen Einsteiger ohne Trainingserfahrung bis hin zum Profi finden alle Sportler geeignete Strecken.

Wer sich die Touren am Fuße eines Berges nicht zutraut, der entscheidet sich zum Beispiel für eine Radstrecke um einen See. Auf diese Weise müssen nur wenige Höhenmeter überwunden werden und die Aktivität wird zum angenehmen Zeitvertreib. Dank der ausgeschilderten Wege ist es auch für Reisende ohne jegliche Ortskenntnisse möglich, sicher und unbeschadet ans Ziel zu kommen, ohne dafür direkt ein Fahrradnavi zu benötigen.

Der Ostuferradwanderweg gilt beispielsweise als einer der schönsten Radfahrwege des Salzkammerguts und verläuft auf Kies und Wiesen, vorbei an einzelnen Häusern und mit einmaligen Blicken auf den See. Offiziell beginnt er in Untersee, es gibt aber noch einige weitere Einstiegsmöglichkeiten wie etwa in Obertraun. Der Weg lässt sich gut mit einer kurzen Bahn- oder Schiffsfahrt kombinieren, wodurch er auch für Familien besonders interessant ist. Das Strandbad Obertraun und das Strandbad Untersee in Bad Goisern laden zwischendurch zu einer Erfrischung im See ein.

Einmal rund um Hallstatt wandern

Ganz klassisch wird der Sommer im Salzkammergut allerdings wandernd verbracht. Gerade dort warten dafür besonders beeindruckende Landschaften, die während einer Tour mitunter auch immer wieder wechseln. So führen Runden beispielsweise durch saftige Wiesen, zu schönen Rastplätzen, an kleinen Gewässern vorbei und durch natürliche Wälder. Diverse Unterkünfte wie das Heritage Hotel bieten sich als optimaler Startpunkt für solche Touren an und punkten mit gut aufbereiteten Wanderinfos aus erster Hand.

Auch für eine gelungene Wanderung ist es wichtig, die eigenen Fähigkeiten nicht zu überschätzen. Eine Tour stellt letztlich eine sportliche Herausforderung dar. Wer sich dabei konsequent überfordert, wird dies an den darauffolgenden Tagen in den Beinen spüren. Darüber hinaus machen Touren, die nicht dem eigenen Niveau entsprechen, deutlich weniger Spaß. Es lohnt sich daher, erst einmal eine kleinere Runde auszuwählen, falls keine Übung vorhanden ist. Später bietet sich noch immer die Möglichkeit, die Wanderungen ausgiebiger, länger und auch anstrengender zu gestalten.

Einer der schönsten Wanderwege ist der Soleweg von Hallstatt nach Ebensee. Direkt neben dem Hallstätter See und dem Fluss Traun, zwischen imposanten Bergen und charmanten Dörfern, wandert man hier entlang der geschichtlich interessanten Rohrleitung, die 1607 erstmals in Betrieb genommen wurde. Da die Sole mit leichtem Gefälle bergab rinnt, ist auch der Weg gemütlich. Insgesamt sind es 40 Kilometer, die Wanderer zurücklegen können, aufgeteilt auf vier Etappen zu je zehn Kilometern.

Ein Paradies für Kletterer

Auch für Kletterer ist das Salzkammergut ein wahres Paradies. Sie haben die Möglichkeit, steile Felswände zu entdecken und von dort eine atemberaubende Aussicht zu genießen. Auf der anderen Seite haben Einsteiger die Möglichkeit, sich während ihres Reiseaufenthalts vor Ort mit den Grundlagen des Kletterns vertraut zu machen. Verschiedene Kletterschulen sind darauf bedacht, alle wichtigen Kenntnisse zu vermitteln. Dank der vielseitigen Auswahl können also auch hier alle nur denkbaren Schwierigkeitsgrade bedient werden.

Der durchgehend gesicherte Seewandklettersteig zwischen Hallstatt und Obertraun kann beispielsweise in vier bis sechs Stunden bezwungen werden. Voraussetzungen hierfür sind eine sehr gute Fitness sowie eine entsprechende Kletterausrüstung. Der Weg wurde 1997 von den Bergführern Helmut Putz und Gerhard Gangl errichtet und gehört zu den anspruchsvollsten Steigen der Alpen. Startpunkt ist der Parkplatz beim Badeplatz "Kesselgründe" zwischen Hallstatt und Obertraun.

Wem dies noch zu herausfordernd ist, der kann erst einmal in den Kletterhallen in Obertraun oder Bad Ischl die eigenen Fertigkeiten trainieren und sich das nötige Rüstzeug für ein Abenteuer draußen holen.

Wichtig: Energie-Reserven auffüllen auf den Almen

Neben all diesen sportlichen Höhepunkten ist eine Reise in die Dachstein-Region natürlich auch zur Erholung und Entspannung geeignet und auch die Kulinarik sollte nicht zu kurz kommen. Am besten lässt sich beides mit einer Rast auf einer der vielen Almen verbinden. Über 20 Hütten warten inmitten der traumhaften Bergkulisse darauf, entdeckt zu werden. Die Lodge am Krippenstein begrüßt Sportler zum Beispiel auf 2.063 Metern, nur zwei Gehminuten von der Dachstein Krippenstein-Seilbahn entfernt. Im ehemaligen, modern umgebauten Schutzhaus gibt es eine ganztägige warme Küche und ein Panorama, das seinesgleichen sucht. Das Wiesberghaus auf 884 Metern Seehöhe fügt sich hingegen mit seiner Holzfassade optimal in die Naturlandschaft ein und punktet mit einer tollen Lage am Fuße des Niederen Ochsenkogels – der Dachsteingipfel rückt damit dauerhaft ins Blickfeld. Egal, ob traditioneller Schweinsbraten oder Spezial-Müsli vor der Wanderung – hier lässt es sich hervorragend in die österreichische Kulinarik eintauchen. Urige Hüttenatmosphäre, verfeinert mit guter Hausmannskost, gibt es auch auf der Adamekhütte zu erleben. Sie wird auch „Bahnhof der Alpen“ genannt. Auf 2.196 Metern Seehöhe ist man hier den Gipfeln ebenfalls zum Greifen nahe. 

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