Städtereisen nach Wien – was Touristen gesehen haben sollten

Durch seine geographische Nähe und seine gute Erreichbarkeit mit diversen Verkehrsmitteln eignet sich Wien perfekt für eine Städtereise. Doch die Lage der österreichischen Hauptstadt ist wohl ihr geringster Vorzug für Urlauber.

Darüber hinaus bietet sie Touristen nämlich eine solche Vielfalt an Sehenswürdigkeiten und Unternehmungsmöglichkeiten, dass sie kaum in einer einzigen Reise unterzubringen sind. Trotzdem eignet sich Wien auch für einen kurzen Trip innerhalb eines Winterurlaubs in Österreich. Im Folgenden wird eine Auswahl der Wiener Attraktionen vorgestellt und potentielle Wienreisende erhalten Tipps für ihr Reiseprogramm.

Wichtige Sehenswürdigkeiten

Mit ihrem historischen Stadtkern und den Prunkfassaden an der Ringstraße repräsentiert die Wiener Innenstadt selbst ihre wichtigste Sehenswürdigkeit. Neben der Hofburg, dem Rathaus und der Karlskirche sind vor allem die folgenden Orte für Entdecker der alten Kaiserstadt interessant:

- Schloss Schönbrunn: Die habsburgische Sommerresidenz wird auch als das Versailles Österreichs bezeichnet. Etwa 40 der insgesamt 1400 Räume sind für Besucher zu besichtigen, die Wagenburg enthält eine Sammlung von 60 historischen Prunkwagen und im Schlosspark gibt es neben dem großen Palmenhaus und einem Heckenlabyrinth auch den Wiener Tiergarten zu besichtigen, den ältesten noch bestehenden Zoo der Welt.

- Stephansdom: Die von den Wienern als "Steffl" bezeichnete gotische Kirche gilt als Wahrzeichen der Stadt. Während die Errichtung seines romanischen Vorgängerbaus bis ins Jahr 1147 zurückreicht, wurde der Dom in seiner heutigen Form durch mehrere Bauphasen von 1303 bis 1579 gestaltet. Seine 21 Tonnen schwere Glocke, die "Pummerin", fertigte man aus dem Erz der im Jahre 1683 während der Türkenbelagerung erbeuteten Kanonen.

- Prater: Hier ist nicht nur der an der nordwestlichen Spitze des Areals gelegene Vergnügungspark - der Wurstelprater - gemeint. Insgesamt umfasst der Prater ein 6 Quadratkilometer großes Gebiet von durch die Altarme der Donau geprägten Wald- , Wiesen- und Auenlandschaft. Spaziergängern und Radfahrern bieten sich hier malerische Wegstrecken und schließlich ist eine Fahrt im 1896 erbauten Riesenrad für jeden Wienbesucher Pflicht.

- Belvedere: Die für Prinz Eugen von Savoyen gebaute Schlossanlage aus zwei Palästen zählt zu den schönsten barocken Architekturschöpfungen. In den prächtigen Räumlichkeiten mit Stuckwerk und Marmor ist zusätzlich eine Kunstgalerie untergebracht, die mit berühmten Werken von Monet, van Gogh und durch den "Kuss" von Gustav Klimt Besucher aus aller Welt anzieht.

Wien – Stadt der Museen

Die österreichische Hauptstadt bietet dem interessierten Besucher über 100 Museen zu verschiedensten Themengebieten. Von weltberühmten Kunstsammlungen bis hin zu Kuriositäten wie dem Bestattungsmuseum, dem Fälschermuseum oder einem Museum, das eigens dem Filmklassiker "Der dritte Mann" gewidmet ist, gibt es für beinahe jede Interessenlage die passende Sammlung zu besichtigen.

- Albertina: Das Palais Albertina birgt die weltweit größte Sammlung von Grafiken. Eine Auswahl aus den insgesamt 60.000 Zeichnungen und Aquarellen sowie den 1,5 Millionen Druckgrafiken ist in ständig wechselnden Ausstellungen zu sehen.

- Globenmuseum: Im Palais Mollard kann der Besucher mehr als 450 Globen und ähnliche Gebilde besichtigen - eine solche Kollektion ist weltweit einzigartig.

- Sisi-Museum: In den Kaiserappartements der Hofburg erhält man Einblick in die Privatgemächer, den Speisesaal und die Audienzzimmer des kaiserlichen Paares Franz Joseph I. und Elisabeth, während das angegliederte Sisi-Museum über das wahre Leben der legendären Kaiserin aufklären möchte.

- Kunsthistorisches Museum: Die Sammlung zählt zu den größten der Welt und ermöglicht dem Besucher unter anderem einen Blick auf Hauptwerke von Rembrandt, Dürer, Caravaggio und Velázquez.

- Naturhistorisches Museum: Hier vereinen sich unter anderem Dinosaurierknochen, eine Insektensammlung mit 6 Millionen Exemplaren, Meteoriten und die berühmte "Venus von Willendorf" zu einer der größten naturgeschichtlichen Sammlungen Europas.

Was für Touristen sonst noch interessant ist

Über die architektonischen und kulturellen Attraktionen hinaus und neben der Vielzahl verschiedener Museen sind folgende Wiener Spezifika eine Besichtigung wert:

- Naschmarkt: Auf dem größten innerstädtischen Markt mit über 100 Ständen und zahlreichen Gastronomiebetrieben werden nationale und internationale Spezialitäten gehandelt.

- Kaffeehäuser: Bei einem Besuch in einem der traditionellen Wiener Kaffeehäuser lassen sich in der architektonischen Atmosphäre des beginnenden 20. Jahrhunderts wunderbar eine Melange und eine böhmische Süßspeise genießen. Dabei steht das adrette Äußere der Ober häufig in Kontrast zu ihrem barschen Umgangston.

- Spanische Hofreitschule: Im Kaiserpalast befinden sich die Stallungen der beeindruckenden weißen Lipizzaner. Die Tiere lassen sich Dienstag bis Samstag jeden Vormittag bei ihrem mehr als beeindruckenden Trainingsprogramm bestaunen.

Fazit

Barocke Paläste, historische Denkmäler sowie einzigartige Attraktionen wie das Riesenrad im Prater und das Hundertwasserhaus - Wien bietet Städtereisenden ein buntes Potpourri der Unternehmungsmöglichkeiten. Für Neuentdecker der Stadt empfiehlt es sich, vor der Reise ein paar Sehenswürdigkeiten aus der Fülle auszuwählen - denn hat man ihren Charme erst einmal kennengelernt, möchte man die Kaiserstadt sicher immer wieder einmal besuchen.

Bilder:
Abbildung 1: @ bogitw (CC0-Lizenz)/ pixabay.com
Abbildung 2: @ rusterche (CC0-Lizenz)/ pixabay.com

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