Sommerrodelbahnen - das unterschätzte Vergnügen!

Es gibt wohl kaum einen, der sich während eines verschneiten Winters noch nie auf einen Schlitten gesetzt hat und einen Abhang hinuntergesaust ist. Das ist ein Riesenspaß für Jung und Alt und man könnte es immer und immer wieder tun. Ein kleines Problem gibt es jedoch: Es ist nur im Winter möglich und man braucht eine gehörige Portion Schnee! Es gibt jedoch eine fantastische Alternative, für die merkwürdigerweise nicht viel Werbung gemacht wird und die viele Menschen noch nie ausprobiert haben: die Sommerrodelbahn! Also steigen Sie ein, hängen Sie sich Ihr Smartphone mit einer praktischen Handykette um den Hals und "ab geht die wilde Luzi"!

Sommerrodelbahnen führen ein etwas merkwürdiges Schattendasein, während sie fast denselben Spaß bieten, wie das Rodeln im Winter. Zudem kann man während der meisten Fahrten die herrliche Berglandschaft um sich herum genießen. Imposante Berge mit beschneiten Spitzen, grasende Kühe auf der Alm und man selbst mittendrin auf einem Schlitten, der den grünen Abhang hinunterfährt.

Es gibt einige, bekannte Bahnen, wie die längste Sommerrodelbahn Österreichs, den Alpine-Coaster in Hoch-Imst. Dies ist gleichzeitig die zweitlängste Sommerrodelbahn der Welt! (Die mit 5,3 km weltweit längste Sommerrodelbahn, Tobotronc Naturlandia, befindet sich übrigens in Andorra.) Wobei es sich eigentlich um eine etwas modernere Version des Sommerrodelns handelt, da man nicht in einer klassischen Halbröhre gen Tal saust. Vielmehr handelt es sich hier um - wie der Name schon sagt - eine Art Achterbahn, einen Schlitten auf Schienen. Die Loopings hat man zum Glück weggelassen, aber mit seinen 3,5 Kilometern Abfahrt ist man durchschnittlich 10 Minuten unterwegs, bis man am Ziel angekommen ist, man sollte es also unbedingt einmal erlebt haben.

 

Weniger bekannte Bahnen dagegen werden kaum beworben, auch größere Billboards oder auch nur kleinere Plakate entlang der Straßen, die schon einige Kilometer davor darauf hinweisen, sind meistens Fehlanzeige. Wenn Sie also in den Alpen oder anderen Berggebieten Europas mit dem Auto unterwegs sind und gerne einmal das Sommerrodeln ausprobieren möchten, ist es eine gute Idee, bewusst nach den geschlängelten Röhren bzw. Schienen Ausschau zu halten. Denn sonst kann es passieren, dass sie daran vorbeifahren. Und das wäre schade, denn bei der großen Auswahl ist garantiert für jeden Geschmack etwas dabei.

Es gibt steile und weniger steile, hohe und weniger hohe, schnelle und weniger schnelle Sommerrodelbahnen. Einige davon mit Schienen, wie bereits oben beschrieben, andere kommen in der klassischen Variante daher: In einer Halbröhre aus Edelstahl oder Kunststoff fährt man mit einer Art Schlitten zum Ziel, wobei man sich mit den Händen an einer Stange  festhält (häufig mit integrierter Steuerung für Gas und Bremsen) und so den Schlitten ins Ziel lenkt. Ein klassischer Sessellift bringt Sie meistens nach oben, zum Startpunkt. Dann nimmt man auf dem Schlitten Platz, muss meistens warten bis jemand das Zeichen zum Abfahren gibt und rodelt los. So eine Fahrt macht richtig gute Laune und wenn man dann unten angekommen ist, hat man häufig nur einen Gedanken: "Nochmal!" Dem sollte eigentlich auch nichts im Wege stehen, da gerade die kleineren Sommerrodelbahnen sehr preisgünstig sind.

 

Überhaupt befinden sich viele der Rodelanlagen in einer reizvollen Landschaft, deren Umgebung zum Wandern und Entdecken einlädt. Ein gutes Beispiel hierfür ist Biberwier. Dieses österreichische Outdoordorado an der Grenze zu Deutschland, befindet sich in einer eindrucksvollen Gebirgslandschaft, direkt neben der 2.962 Meter hohen Zugspitze. Daneben sind der Eibsee und die Cobürger Hütte beliebte Ausflugsziele. Und mittendrin natürlich die Sommerrodelbahn! In diesem Fall die klassische Version, mit Halbröhre und ohne schienengebundene Schlitten. Mit ihren 1,3 km Länge, den 40 Kurven und sogar einer Tunneldurchfahrt, ist sie zugleich die längste Sommerrodelbahn Tirols. Der Höhenunterschied vom Start bis zum Ziel beträgt 200 Meter und entlang der Bahn sind Photopoints stationiert, deren Fotos man bei Gefallen käuflich erwerben kann.

 

Fazit: die Sommerrodelbahnen sind ein großes Vergnügen für die ganze Familie. Man sollte es unbedingt einmal ausprobieren!

Das könnte Sie auch interessieren:

Bester Start ins Armbrustschießen: Tipps, Voraussetzungen & Zubehör

Das Armbrustschießen ist mittlerweile zu einem beliebten Sport geworden, der Präzision und Kraft vereint. Besonders faszinierend ist es,...

Mit dem SUP Board in die Alpen

Die Alpen – der Inbegriff für Kletterabenteuer, herausfordernde Wandertouren oder lustigen Ski-Spaß. Doch jetzt erobert eine andere...

Mit dem E-Mountainbike sicher ans Ziel: Die besten Tipps und Tricks

E-Mountainbikes sind echte Trendsetter. In den vergangenen Jahren haben die Elektrobikes immer mehr an Beliebtheit gewonnen – und das...

Almwanderungen im Herbst - 5 Tourentipps

Der Herbst gehört bei Wanderern zu den beliebtesten Jahreszeiten. Besonders beliebt sind Touren in den Alpen, bei denen Almhütten die...

Sie finden Almenrausch auch auf