Alles bereit für die Wintersaison in der Tourismusbranche
Die Vorbereitung auf die Wintermonate in Hotels und Berghütten geht weit über Zimmerplanung hinaus. Seit Jahrzehnten bereits ist die Zeit zwischen November und März eine der tragenden Säulen der österreichischen Tourismuswirtschaft. Hotels, Berghütten und ganze Regionen machen sich schon über den Sommer bereit. Neben den Gästen, die sich auf Pistenerlebnisse und winterliche Atmosphäre freuen, steht für die Betriebe eine Vielzahl an organisatorischen Aufgaben an.
Erstaunliche Zahlen trotz globaler Unsicherheiten
Die Wintersaison 2024/25 schloss österreichweit mit knapp 72,2 Millionen Übernachtungen ab. Das steigerte die Zahl um 1,6 Prozent im Vergleich zur Vorsaison und markierte einen neuen positiven Verlauf. Tirol und Salzburg verzeichneten allein zusammen etwa 41,9 Millionen Übernachtungen, also rund 58 Prozent des landesweiten Volumens.
Die Entwicklung zeigt, dass Österreichs Winterdestinationen ihre Anziehungskraft trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten und wechselhafter Rahmenbedingungen behaupten. Vor allem Regionen mit klarer Spezialisierung auf Skiurlaub und alpinen Tourismus profitierten von stabiler Nachfrage aus dem In- und Ausland.
Die Logistik wird auch in der Tourismusbranche zunehmend auf die Probe gestellt
Winterbetriebe stehen vor der Aufgabe, große Mengen an Waren und Materialien gleichzeitig verfügbar zu halten. Küchen ordern Lebensmittel in hoher Stückzahl, Skiverleihe organisieren Ausrüstung für Hunderte von Gästen und der Housekeeping-Bereich arbeitet mit einem stetig wachsenden Wäschevolumen. Eine präzise Koordination der Abläufe entscheidet darüber, ob Serviceleistungen reibungslos funktionieren.
Besonders in den Lagerräumen zeigt sich, wie eng Kalkulation und Praxis miteinander verbunden sind. Fehlende Struktur führt schnell zu Engpässen. Deshalb richten viele Hotels und Hütten ihre Lagerflächen so aus, dass jede Abteilung klar definierte Bereiche erhält. Robuste Weitspannregale für große Lagerflächen geben dabei die notwendige Stabilität und Übersicht, um Vorräte, Textilien oder Sportgeräte systematisch zu ordnen. Neben dem Platzangebot muss auch die Erreichbarkeit der Materialien gegeben sein. Saisonale Spitzen im Jänner und Februar lassen kaum Zeit für Improvisation.
Der Personalmangel in der Hotellerie ist längst kein Geheimnis mehr
Betriebe aus der Gastronomie und Hotellerie stufen den Arbeits- und Fachkräftemangel als besonders gravierend ein. Laut WKO spüren rund 69 Prozent der Unternehmen in diesen Bereichen tiefgreifende Engpässe bei Personalressourcen. Verantwortliche berichten von einem spürbar höheren Arbeitsaufkommen und wachsendem Druck auf bestehende Teams, weil Stellen vielfach über einen längeren Zeitraum unbesetzt bleiben.
Arbeiter in Küche, Housekeeping oder Service erleben deutlich verlängerte Schichten, während Führungskräfte häufig Aufgaben übernehmen, die außerhalb ihres üblichen Verantwortungsbereichs liegen. Besonders kleinere Hotels und Familienbetriebe spüren diese Dynamik im Tagesgeschäft. Unangefochten bleibt die Suche nach qualifiziertem Personal eine Daueraufgabe, die viele Gastrobetriebe an ihre Belastungsgrenzen bringt. Kooperationen innerhalb der Region oder strukturierte Ausbildungspartnerschaften bieten sich als praktikable Wege an, um langfristig gegen den Engpass anzusteuern.
Digitale Unterstützung für den Saisonstart
Viele Hotels setzen verstärkt auf digitale Systeme, um Abläufe vor dem Saisonbeginn effizienter zu gestalten. Elektronische Dienstpläne helfen, Personal besser einzuteilen und kurzfristige Änderungen schnell zu kommunizieren. Lagerprogramme erfassen Bestände in Echtzeit und geben einen Überblick über Verbrauchsgüter von der Bettwäsche bis zu Lebensmitteln. So reduzieren Betriebe Überbestände und vermeiden Engpässe in stark frequentierten Wochen.
Auch im Gästebereich haben digitale Anwendungen an Bedeutung gewonnen. Online-Check-in, mobile Schlüssel oder Reservierungssysteme verkürzen Wartezeiten und schaffen zusätzlichen Komfort. Besonders in der Wintersaison, wenn An- und Abreisetage oft hohe Besucherzahlen bringen, entlasten diese Technologien das Personal deutlich.