Schneeschuhwandern - Schneevergnügen

Schneeschuhwandern - Schneevergnügen auf entspannte Art
Die Skigebiete dieser Welt sind voll von geschwindigkeitsverrückten Abfahrtsfans, deren Kreativität in heutiger Zeit kaum noch ein Halten kennt. Während Skigebietsbesucher sich an den Anblick von Ski- und Snowboardfahrern aller Art selbstverständlich bereits gewöhnt haben, bringen neue alpine Trendsportarten wie beispielsweise Snowkiting Jung und Alt noch immer zum Staunen.
Während es bei diesen neuen Auswüchsen des winterlichen Sportvergnügens in den meisten Fällen nur noch um immer höhere Geschwindigkeiten und halsbrecherische Stunts geht, existieren auch heutzutage noch Wege sich in frischem Schnee sportlich zu vergnügen und es dabei trotzdem ein wenig gemächlicher angehen zu lassen.
Das Schneeschuhwandern ist heutzutage beliebter denn je und schart immer mehr Fans aus den unterschiedlichsten Altersgruppen um sich. Die geringere Belastung für Gelenke und Muskeln, der entspanntere Rhythmus und die direktere Verbindung zur Natur sind nur einige Gründe, die diese neue Vorliebe zu prägen scheinen.

Die Wurzeln des Schneeschuhwanderns

Auch wenn es gerade in der jüngsten Zeit in den Wintergebieten Europas wieder vermehrt angeboten wird, handelt es sich beim Schneeschuhwandern eigentlich nicht um ein neues Phänomen. Urvölker aller Art haben über den Planeten hinweg verteilt schon vor vielen Jahren damit begonnen, sich verschneite Gebiete mithilfe von sogenannten Schneeschuhen zugänglich zu machen. Der Trick bei den Schneeschuhen ist der, dass diese eine größere Fläche als normale Schuhe haben. Auf diese Weise verteilt sich das Körpergewicht des Schneeschuhträgers nicht auf einer kleinen Schuhsohle, sondern über eine größere Fläche und das Einsinken in den Schnee wird abgemildert. Nicht nur die amerikanischen Ureinwohner, sondern auch Römer, Griechen und Karthager machten sich dieses Prinzip schon zunutze. Die verwendeten Materialen reichten dabei von Leder über Holz bis hin zum heute allseits populären Hartplastik. So wie sich die Materialien im Laufe der Zeit veränderten, passierte es auch mit den Beweggründen für das Anschnallen der Schneeschuhe. Während die Schuhe heutzutage hauptsächlich aus sportlichem Vergnügen zum Einsatz kommen, wurden die Schneeschuhe in damaliger Zeit dringend benötigt, um beispielsweise das Überleben der Viehbestände im Winter zu sichern.

Der vergnügliche Aspekt

Heutzutage werden in vielen Wintergebieten geführte Schneeschuhwanderungen angeboten. Von kleinen Touren, zu denen auch Kinder und Hunde zugelassen sind und die in der Regel nur zwei bis drei Stunden dauern, bis hin zu mehrtägigen Wanderungen mit Übernachtungsaufenthalten in diversen Berghütten, ist bei den aktuellen Angeboten wohl für jeden etwas dabei. Bevor Interessierte sich nun aber zu einer solchen Tour entschließen und womöglich sogar ohne entsprechend ausgebildeten Guide in die Berge marschieren, haben wir hier schon einmal ein paar allgemeine Tipps zu Ausrüstung und Sicherheit zusammengestellt, die unbedingt beachtet werden müssen.

Sicherheit und Risiken beim Schneeschuhwandern

Unerfahrene Schneeschuhwanderer sollten die Gemütlichkeit dieses Sports nicht unterschätzen. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint, können Personen mit einer weniger starker Konstitution schnell an die Grenzen ihrer Kräfte gelangen. Schließlich ist das Wandern durch den Schnee durchaus anstrengend. Damit das nicht passiert, sollten gerade Neulinge sich unbedingt einem erfahrenen Guide anschließen. Diese verfügen nicht nur über eine umfassende und geprüfte Ausbildung ( wie zum Beispiel: Opens external link in new windowhttp://www.alpenverein-akademie.at/akademie/verein_funktion/jugendleiter/jugendleiterausbildung/Uebungsleiterkurse_JL.php ), sondern kennen sich auch mit eventuellen Risiken sowie möglichen Gefahrengebieten aus. Erfahrene Guides können gerade abseits der offiziellen Pisten in der Natur lesen und eventuell auftretende Gefahren effizient einschätzen. Besonders Lawinen sind in unmarkiertem Gelände durchaus ein Risiko, kompetente Schneeschuhguides verfügen in diesem Bereich jedoch über umfangreiches Wissen und können Lawinen nicht nur verstehen, sondern auch vermeiden.

Im Einklang mit der Natur

Viele Schneeschuhwanderer sind gerade aufgrund der vielseitigen Betrachtungsmöglichkeiten der unterschiedlichsten Naturschauplätze von dieser Sportart so fasziniert. Im Gegensatz zur schnellen Abfahrt lässt sich die Umgebung hier mir allen Sinnen aufnehmen und genießen. Dementsprechend empfiehlt es sich besonders bei ausgiebigen Touren einen Fotoapparat zur Hand zu haben. Auf Schneeschuhwandertouren können einmalige Eindrücke entstehen, die sich anschließend beispielsweise in Form eines Fotobuches für immer festhalten lassen. Hierfür gibt es u.a. von BIPA einen entsprechenden Service unter http://fotoshop.bipa.at.

Was bei solchen Touren und derartigen Anblicken jedoch oft ins Vergessen gerät, ist der Naturschutz. Gerade Wanderer oder Wandergruppen, die sich abseits der befestigten Wege aufhalten, riskieren es, durch ihr Eindringen das natürliche Gleichgewicht bestimmter Gebiete durcheinander zu bringen. Dies bezieht sich nicht nur auf die Tierwelt sondern kann ebenso auch die in den Gebieten heimische Pflanzenwelt betreffen, die durch Schneeschuhwanderer zerstört oder angegriffen werden kann. Naturschutz und Wintersport ist ein umfassendes Thema, das bei der Planung der nächsten Tour oder des nächsten Winterurlaubs auf keinen Fall außen vor gelassen werden sollte.

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